Schlaf ist nicht verhandelbar

Warum schlafen wir? Aus Sicht der Evolution ergibt das wenig Sinn, denn wir können keine Nahrung zu uns nehmen, können uns nicht vermehren und weder auf uns noch auf unsere Liebsten aufpassen. Auch wenn wir schlafen: das Gehrin schläft nicht. Ganz im Gegenteil. In der Nacht werden Informationen des Tages sozusagen vom Kurzzeitspeicher bestimmten „Ordnern“ im Langzeitgedächnis zugewiesen. Dazu werden Dinge werden die neu erlernten Inhalte in vorhanderen Informationen integriert. Das Immunsystem füllt seine Speicher an Abwehrzellen auf, der Hormone werden eingeregelt und das Gehirn wird über Nacht von „Abfallprodukten“ wie beispielswiese ß-Amyloid gereinigt. ß-Amyloid sind Protein Ablagerungen, die (mit) ursächlich für Alzheimer Erkrankungen sind. Weltweit ist nach der 1-stündigen Zeitumstellung eine deutlicher Anstieg von kardiovaskulären Erkrankungen sichtbar – ebenso wie eine deutliche Verringerung nach zurückstellen der Stunde verzeichnet werden kann. Wir brauchen unseren Schlaf – zwischen 7 und 9 Stunden täglich, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Sie zu der Gruppe Menschen  mit einer Genvariante gehören, die mit weniger Schlaf auskommen ist nah auf die gesamte Menschheit gesehen nahezu null. Schlafentzug sorgt zudem für eine „kurze Zündschnur“ was unsere Fähigkeit zur Regulation von Emotionen anbelangt, denn der Anteil des Gehirns, der für die Regulation der Amygdala sorgt, wird durch Schlafentzug negativ beeinflusst. Kürzere Schlafdauer, länger Wachphasen und nächtliches Aufwachen beeinflussen die emotionale Funktionsfähigkeit negativ. Also besser auf Koffein am Abend verzichten und regelmäßige Schlafzeiten einhalten, denn „schlafen kann ich wenn ich tot bin“ ist gelinde gesagt alles andere als eine sinnvolle Aussage.